Eine Geschichte vom Aufräumen — Unsere 5 besten Aufräum-Tipps

Unse­re gro­ße Toch­ter spielt sehr krea­tiv. Das fin­den mein Mann und ich gut und unter­stüt­zens­wert. Dar­um stel­len wir ihr auch ver­schie­de­ne Spiel- und All­tags­ma­te­ria­li­en zur frei­en Ver­fü­gung. Wenn Mot­te so rich­tig im Spiel­flow ist, dann wird unse­re Woh­nung zur Schwimm­hal­le, zur Kita – inklu­si­ve Grup­pen­raum, Snoe­zel­raum, Bewe­gungs­hal­le ver­steht sich — und schließ­lich zum Ein­kaufs­läd­chen. Alles gleich­zei­tig. Selbst­ver­ständ­lich braucht sie für jeden neu­en Spiel­ort einen neu­en Raum. Und neben ihrer Lieb­lings­pup­pe wer­den ger­ne so ziem­lich alle denk­ba­ren Uten­si­li­en benö­tigt. So wer­den Bade­an­zug und Schwimm­flü­gel im tiefs­ten Win­ter her­vor­ge­holt und Taschen mit Pro­vi­ant gepackt.

Ich sehe ihrem hin­ge­bungs­vol­lem Tun sehr ger­ne zu und ergat­te­re auch oft eine Sta­tis­ten­rol­le. So schlüp­fe ich mal in die Rol­le der Ein­kau­fen­den, mal bin ich die „Sport­er­zie­he­rin“ und dann wie­der die Mama von Püp­pi. Ich muss geste­hen, dass ich hin und wie­der den Über­blick über mei­ne Spiel-Iden­ti­tät verliere 😉

Bei die­sem mun­te­ren Trei­ben bin ich jedoch oft­mals hin- und her­ge­ris­sen: Ich möch­te ihren krea­ti­ven Spiel­fluss nicht unter­bre­chen, habe aber den­noch den beschei­de­nen Wunsch, unse­re Woh­nung (auch mit Baby auf dem Arm) betre­ten zu kön­nen. Denn oft ist das vor lau­ter Spiel­ma­te­ri­al, das mal hier, mal dort gebraucht wird, nicht ohne tän­zeln­de Fort­be­we­gung möglich.

So ver­su­che ich abzu­pas­sen, wann eine the­ma­ti­sche Spiel­epi­so­de been­det scheint, um dann zum Auf­räu­men zu ani­mie­ren. Denn spä­tes­tens, wenn es ins Bett gehen soll und alle müde wer­den, ver­läuft das Auf­räu­men der gesam­ten Woh­nung denk­bar schwie­rig… Das ange­reg­te Ein­räu­men wird hier aller­dings ger­ne über­hört. Oder ich wer­de auf spä­ter vertröstet...

Dann muss ich krea­tiv wer­den, um das Ein­sam­meln und Sor­tie­ren span­nend zu machen. Die fünf bes­ten Auf­räum-Tricks Tipps, die bei uns bewir­ken, dass Mama nicht allei­ne auf­räu­men muss, möch­te ich mit euch teilen:

Inhalts­ver­zeich­nis

1.    Aufräum-sing-a-long

aufräumen 5 tipps lied sing a long

Wir sin­gen gemein­sam das Lied, das auch in der Kita die Auf­räum­zeit begleitet:

„1, 2, 3, das Spie­len ist vorbei. 
Alle Kin­der groß und klein 
räu­men jetzt das Spiel­zeug ein, 
1, 2, 3, das Spie­len ist vorbei.“

Klappt  meis­tens sehr gut – 1000 Dank, lie­be Kita!
Hilf­reich ist beson­ders das gemein­sa­me Sin­gen. Nicht nur aus sozia­ler, son­dern tat­säch­lich auch aus neu­ro­bio­lo­gi­scher Sicht. Denn wenn das Gehirn mit dem Man­tra „ich räu­me auf“ beschäf­tigt ist, ist meist kein Platz, um neue Spiel­ideen für die eigent­lich weg­zu­räu­men­den Gegen­stän­de zu entwickeln.

2.    Auf die Plätze, fertig… weggeräumt!

aufräumen 5 tipps eieruhr2

„Wer hat die Autos schnel­ler auf­ge­räumt?“ Die­sen Wett­kampf wol­len die meis­ten Kin­der gewin­nen! Und das spornt an, schnel­ler als Mama oder Papa zu sein. Wie gesagt, meis­tens. Lei­der kann die­se Her­aus­for­de­rung bei unse­rer Toch­ter auch schon mal im San­de ver­lau­fen. „Du, Mama!“ habe ich neu­lich zur Ant­wort bekom­men. So, so.
Das lass ich mal so ste­hen. Viel­leicht habt ihr mehr Glück, ich drü­cke die Daumen!

3.    Räumen nach Farben – oder: gleich und gleich gesellt sich gern

Aufräumen 5 Tipps Duplo

Nein, das hat nichts mit Feng Shui zu tun ? Sehr gut kom­men bei unse­rer Toch­ter aber kon­kre­te Auf­ga­ben an. „Wer fin­det blaue Lego­stei­ne?“ Je kla­rer dabei das Ziel ist, des­to moti­vier­ter ist sie. Das haben wir bereits mit so ziem­lich allen Spiel­zeug-Kate­go­rien aus­pro­biert — „Wer fin­det: ...die gera­den Holz­schie­nen? ...die Holz­tie­re, die ein grau­es Fell haben? ...klei­ne Duplo­stei­ne? ...Bunt­stif­te??« Die Lis­te lässt sich belie­big fortführen.
Beson­ders gefällt mir: Mit die­sem unter­halt­sa­men Auf­räum-Spiel för­dert man gleich­zei­tig das abs­trak­te Denk­ver­mö­gen des Kin­des. Far­ben, For­men, Grö­ße – je nach Alter kann man die Kate­go­rien variieren.

4.    Alles an seinen Platz

aufräumen drei Taschen

Ein fes­ter Ort ist bei uns vor allem für die zahl­rei­chen klei­ne­ren Spiel­ma­te­ria­li­en wich­tig. Da die­se bei uns anfangs chao­tisch ver­mischt waren und so nie das rich­ti­ge Tier zur rich­ti­gen Zeit zu fin­den war, muss­te eine Lösung her. Zufäl­lig bin ich auf die­se nied­li­chen, hand­ge­näh­ten Taschen gesto­ßen. Eigent­lich sind es Kühl­ta­schen — durch die ver­stärk­te iso­lie­ren­de Innen­wand sind sie sehr sta­bil. Und damit super geeig­net, um klei­ne Spiel­tei­le dar­in auf­zu­be­wah­ren, die in den gro­ßen Kis­ten immer ver­schwin­den. Außer­dem sind Pin­gu­in und Eis­bär nun gut gekühlt und müs­sen nicht mehr schwitzen 😉
So haben wir einen fes­ten und über­schau­ba­ren Platz für Autos, Holz- und Filz­tie­re, Spiel­essen für die Kinderküche.

5.    Mimic, die gefräßige Spielekiste

aufräumen 5 tipps mimic eyes

Ein Spiel, das mei­ne Toch­ter beim Auf­räu­men mitt­ler­wei­le ein­for­dert! Beson­ders geeig­net ist die­ser Auf­räum­trick für klein­tei­li­ge Spiel­ma­te­ria­li­en. Wei­ter­hin not­wen­dig: Eine Kiste/Box/Tasche, in die hin­ein­ge­räumt wer­den soll und die einen Deckel besitzt. Bei uns sind das die „Kühl­ta­schen“ (sie­he oben). Dann sitzt da die­ses klei­ne, hung­ri­ge Kist­lein und möch­te soo ger­ne etwas essen! Wie ihm schon der Magen knurrt… Und ruck zuck, „füt­tert“ Mot­te es mit dem Affen, der Kat­ze, dem Pferd… und mit jeden „Haps!“ wird es ein biss­chen sat­ter… Ab und zu knab­bert es auch die Toch­ter an, das ist dann na klar der größ­te Spaß 🙂
Beson­ders schön zu beob­ach­ten ist nun die Stim­mung bei uns zu Hau­se. Wir haben eine sehr viel leich­te­re und fröh­li­che­re Atmo­sphä­re bei die­ser Art des Ord­nungs­schaf­fens, als wenn die Eltern (zuneh­mend genervt und meist erfolg­los) zum Auf­räu­men bit­ten und mahnen.

Bei unse­rer Mot­te gilt also das Mot­to: Klar­heit und eine gewis­se Grund-Sor­tie­rung hilft, um Ord­nung zu hal­ten. Und umso mehr Phan­ta­sie im Spiel ist, des­to besser!

Wie hand­habt ihr das (gemein­sa­me) Auf­räu­men? Für Tipps und Tricks bin ich immer dankbar 🙂

    eure Katja

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Kerstin

Dan­ke für die guten Tipps, wir wer­den in Zukunft bestimmt eini­ge davon beher­zi­gen. Das Wett­auf­räu­men hat bei unse­rem Gro­ßen auch immer gut geklappt. Ord­nungs­lie­ben­de Kin­der kann man übri­gens auch zum Auf­räu­men moti­vie­ren, indem man an ihren Ord­nungs­sinn appel­liert und z. B. die Duplo­stei­ne in die Bücher­kis­te sor­tiert usw. 😉

Karolina

Ich fin­de dei­ne Tipps sehr prak­tisch. Obwohl ich wür­de sagen, an der ers­te Stel­le soll ste­hen: Man muss schon mit Auf­räu­men auf­fan­gen, wo die Kin­der noch klein sind und als Vor­bild die­nen. Und immer zusam­men mit dem Kind auf­räu­men. Die Idea mit dem Lego Stei­nen fin­de ich gut.