Titel Blumen pressen Frau Piefke schreibt

Was wollen wir machen? BLUMEN PRESSEN im September

In der Serie „Was wol­len wir machen?“ zei­ge ich euch zu Beginn eines jeden Monats, womit wir uns hier gera­de die Zeit ver­trei­ben. Ich stel­le euch eine zur Jah­res­zeit bzw. zum Kalen­der­mo­nat pas­sen­de Beschäf­ti­gung oder Akti­on mit Kin­dern vor. Viel­leicht ist für euch auch eine Idee dabei — ich wün­sche euch viel Spaß beim inspi­riet werden!

Der Sep­tem­ber hat begon­nen. Der Monat, der den Herbst ein­läu­ten wird. An eini­gen Bäu­men fär­ben sich lang­sam die ers­ten Blät­ter bunt und wenn ich mit mei­ner Toch­ter spa­zie­ren gehe, raschelt bereits das Laub unter unse­ren Füßen.
Was wol­len wir also im Sep­tem­ber machen? Wir wol­len unbe­dingt den Som­mer einfangen!
Es gibt noch vie­le bun­te Som­mer­blu­men in der Natur. Wie wir die­se als son­ni­ge, far­ben­fro­he Erin­ne­rung auf­be­wah­ren kön­nen, zei­ge ich euch heu­te: Mit­hil­fe einer Blu­men- und Blät­ter­pres­se kön­nen die Blü­ten getrock­net und gepresst und auf die­se Wei­se halt­bar gemacht werden.

So kön­nen wir unse­re Lieb­lings­blu­men als som­mer­li­ches Andenken auf­he­ben. Als Tisch­de­ko­ra­ti­on oder in einem Bil­der­rah­men aus­ge­stellt brin­gen sie Far­be ins Haus. Aus den gepress­ten Blü­ten kön­nen auch Gruß­kar­ten gestal­tet wer­den — eine schö­ne Bas­tel­ak­ti­on für einen ver­reg­ne­ten Nachmittag.

Blumenpresse Was wollen wir machen Frau Piefke schreibt

Mit die­ser Blu­men- und Blät­ter­pres­se kann man sich nicht nur ein Her­ba­ri­um erstel­len (gut geeig­net für Grund­schul­kin­der), son­dern auch ein paar Andenken an den Som­mer. Wir wol­len damit heu­te Blü­ten von Hor­ten­si­en und eini­ge Rosen­blät­ter pressen.

In fünf Schrit­ten zei­ge ich euch, wie wir dabei vor­ge­gan­gen sind:

Inhalts­ver­zeich­nis

1. Blumen auswählen

Blumen pflücken Was wollen wir machen Frau Piefke schreibt
Stolz und acht­sam schnei­det Mot­te die Blü­ten von Hor­ten­si­en und Rosen ab.

Der ers­te Schritt führ­te Mot­te und mich in den Gar­ten, um Blu­men zu ern­ten. Hor­ten­si­en und Rosen gibt es jetzt noch in vol­ler Far­ben­pracht. Und mit ein paar Vor­be­rei­tun­gen kön­nen auch die­se eigent­lich recht gro­ßen Blü­ten gepresst werden.

Zum Pres­sen eig­nen sich so ziem­lich alle fla­che­ren Blu­men (z.B. Gän­se­blüm­chen, Mohn­blu­men), aber auch umfang­rei­che­re Blü­ten — mit einem klei­nen Trick: Die­se kann man zer­le­gen. Bei unse­ren Rosen bei­spiels­wei­se wer­den wir dann ein­zel­ne Blü­ten­blät­ter verarbeiten.

Die­se kön­nen aus dem Gar­ten, vom Bal­kon oder aus dem Blu­men­la­den stam­men. Das schöns­te Ergeb­nis erzielt man mit farb­in­ten­si­ven, voll­stän­dig auf­ge­blüh­ten und unver­sehr­ten Blumen.

Mei­ner Erfah­rung nach, sehen die getrock­ne­ten Kunst­wer­ke am schöns­ten aus, wenn die Blü­ten mög­lichst eben in der Pres­se lie­gen. Dafür wer­den die Stie­le am bes­ten direkt am Blü­ten­kopf abge­schnit­ten. Bei sehr dün­nen Stie­len kann man die­se auch dran las­sen und mit­trock­nen — aus die­sen Blu­men las­sen sich spä­ter her­vor­ra­gend Kar­ten gestalten.

2. Blüten vorbereiten

Blüten scheiden einzeln Was wollen wir machen Frau Piefke schreibt

Da wir recht volu­mi­nö­se Blu­men auf­he­ben möch­ten, ver­klei­nern wir sie vor dem Pres­sen zunächst. Mit der Bas­tel­sche­re las­sen sich die ein­zel­nen Hor­ten­si­en­blü­ten auch für Kin­der leicht abschnei­den, die Rosen­blät­ter las­sen sich ein­fach vom Stän­gel lösen, indem man den Blü­ten­kelch umfasst und dann abdreht.

Sind die Blät­ter nass, soll­ten sie etwas in der Son­ne trock­nen oder mit einem Küchen­tuch vor­sich­tig abge­tupft werden.

3. Blumen pressen — los geht’s!

Löschpapier Was wollen wir machen Frau Piefke schreibt

Noch ein­mal bemü­hen wir die Bas­tel­sche­re: Wir benö­ti­gen Lösch­pa­pier. Die ent­spre­chen­de Form der Blü­ten­pres­se male ich vor, dann kön­nen die Toch­ter und ich zusam­men aus­schnei­den. Mit einem Block von 20 Blatt kamen wir locker aus.

Das Papier nimmt die vor­han­de­ne Feuch­tig­keit aus den Pflan­zen auf. Wer kein Lösch­pa­pier griff­be­reit hat, kann auch Zei­tungs­pa­pier neh­men. Zu Küchen­krepp rate ich nicht. Durch die Struk­tur trock­nen die Blü­ten nicht ganz so gleichmäßig.

Blumen stapeln Was wollen wir machen Frau Piefke schreibt

Es kann los­ge­hen! Die Blü­ten­pres­se besteht aus zwei Holz­plat­ten, die mit vier Schrau­ben ver­bun­den sind. Dazwi­schen lie­gen Ein­la­gen aus Kar­ton. Als ers­tes schrau­ben wir die Mut­tern ab und heben die obe­re Plat­te herunter.

Jetzt sta­peln wir hoch: auf die unte­re Holz­plat­te kommt eine Lage Kar­ton, dar­auf ein Blatt Lösch­pa­pier. Nun ver­tei­len wie neben­ein­an­der die ein­zel­nen Blü­ten. Bevor die­se mit einer Lage Lösch­pa­pier und Kar­ton vor­sich­tig abge­deckt wer­den, rücke ich alle noch ein­mal mög­lichst gera­de und flach. Denn geknick­te Blü­ten­blät­ter sehen nicht so schön aus.

Dann folgt wie­der Kar­ton — Lösch­pa­pier — Blü­ten — Lösch­pa­pier — Kar­ton. So lan­ge, bis Blü­ten und/oder Kar­ton auf­ge­braucht sind.

Schließ­lich wird die zwei­te Holz­plat­te dar­auf­ge­legt. Mit­hil­fe von vier Flü­gel­schrau­ben lässt sich der Deckel sehr fest zie­hen. Am bes­ten die sich dia­go­nal gegen­über­lie­gen­den Schrau­ben gleich­zei­tig befes­ti­gen und nach und nach alle Flü­gel­mut­tern gleich­mä­ßig anzie­hen. Hier war ich wie­der sehr froh über unse­re Bas­tel­sche­re: Damit las­sen sich die Schrau­ben gut arre­tie­ren, wäh­rend die Mut­tern ange­zo­gen werden.

Nun heißt es Geduld, Geduld...

4. Die Blumen aus der Presse nehmen

Fertig Blumen pressen Frau Piefke schreibt

Die Blü­ten­pres­se soll­te an einem war­men und tro­cke­nen Ort ste­hen. Dün­ne­re Blü­ten sind nach ca. 1 1/2 Wochen durch­ge­trock­net, dicke­re brau­chen etwa 3 Wochen.

Nach gedul­di­ger War­te­zeit kommt die Beloh­nung! Sind die Blu­men voll­stän­dig getrock­net, öff­nen wir die Blu­men­pres­se wie­der. Vor­sich­tig heben wir Holz­de­ckel, die obers­te Papp- und Papier­schicht ab. Und haben hof­fent­lich fla­che, farb­in­ten­si­ve Blü­ten vor uns lie­gen. Mit den Fin­gern oder einer Pin­zet­te kön­nen wir sie vom Papier lösen.

Was tun, wenn die Blü­ten braun gewor­den sind? Dann war es ihnen zu feucht. Da hilft vor dem Pres­sen gut abtrock­nen las­sen und evtl. das Lösch­pa­pier nach eini­gen Tagen durch ein neu­es zu ersetzten.

Viel Spaß beim Bestau­nen und viel­leicht beim Weiterverbasteln!

5. Die Rahmenbedingungen:

Was braucht man?

  • Blu­men-/ Blät­ter­pres­se (alter­na­tiv: 2–3 schwe­re Bücher)
  • Blu­men (Tipps zur Aus­wahl sie­he oben)
  • Gar­ten­sche­re
  • Bas­tel­sche­re
  • Lösch­pa­pier oder Zeitungspapier
  • Kar­ton

Wie viel Zeit soll­te ich einplanen?

Je nach Alter des Kin­des — ca. 1 Stun­de um die Blü­ten vor­zu­be­rei­ten und in die Pres­se ein­zu­le­gen, für die Tro­cken­zeit soll­ten 1 1/2 bis 3 Wochen ein­ge­plant werden.
Für wel­chen Ort geeignet?

Ein Tisch ist hilf­reich — die­ser kann drin­nen oder drau­ßen (wind­ge­schützt) stehen.
Wen braucht man dafür?

Älte­re Kin­der kön­nen bereits allein Blu­men pres­sen, das hängt wohl sehr von der eige­nen Erfah­rung ab (ken­nen sie die Schrit­te bereits?). Jün­ge­re (Kin­der­gar­ten-) Kin­der kön­nen bei der Aus­wahl und Vor­be­rei­tung der Blu­men gut die Unter­stüt­zung eines Erwach­se­nen oder älte­ren Kin­des gebrauchen.

Wir wer­den nun noch etwas unse­re wun­der­hüb­schen Blu­men anschau­en. Und viel­leicht fällt uns ja noch eine Ver­bas­tel-Idee ein. Ich wer­de euch berichten 🙂
Und was macht ihr so? Wel­che Beschäf­ti­gung an herbst­li­chen Tagen ist bei euch gera­de beliebt?

    Eure Katja

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[…] Wir ver­brin­gen ein herr­lich fei­er­rei­ches Wochen­en­de! Wir fei­ern heu­te auch den Geburts­tag mei­ner Mama. Wir schen­ken ihr unter ande­rem ein Stück Som­mer – das ers­te Bas­tel­werk aus unse­ren gepress­ten Hortensienblüten. […]