08 Wochenende Frau Piefke schreibt

Wochenende in Bildern 03./04. Dezember 2016

Das Wochenende kann weg. Vielen Dank. Eltern sollten einfach nicht krank sein müssen/dürfen/können. Es gibt Zeiten, da ist man auf sein Wenigstes reduziert. Und dann fällt es schwer allen Bedürfnissen in der Familie gerecht zu werden, wenn nicht mal die eigenen bedient werden können… Wir haben trotzdem versucht, irgendwie über den Tag zu kommen und auch noch ein paar schöne Momente zu erleben.

Samstag

Seit zwei Tagen haben wir nun schon einen Magen-Darm-Infekt zu Hause – und zwar die Eltern. Christoph legte schon am Donnerstag los, Frau Piefke erst Freitag Nachmittag. An den Kindern ist der Kelch irgendwie vorrüber gegangen. Motte klagte gestern auch mal kurz über Bauchgrummeln und -drücken, aber dann war schon wieder gut. Bei uns Großen leider nicht. Es ist nicht schön.

08 Wochenende Frau Piefke schreibt

Treue Begleiter durch den Tag: unsere Wärmekissen.

07 Wochenende Frau Piefke schreibt

Übrigens, schon mal Knödel mit Speck und Zwiebel für zwei hungrige Kinder gebraten, wenn man selbst noch mit dem Drinnehalten des leichten Reisbreis kämpft? Großer Spaß für alle Beteiligten… aber das Essen war im Prinzip vorgekocht und da und fertig – und für Alternativen fehlten die Ressourcen. Und die Kinder haben vielleicht rein gehauen.

Frau Piefke und Mine haben am Mittwoch eine Osteopathin aufgesucht, die sich Mine einmal ganz genau angeschaut hat. Herr Piefke war mal wieder sehr skeptisch, ob wir überhaupt einen Effekt der Behandlung sehen werden, aber selbst er muss zugeben, dass sie in einem Punkt ihr Verhalten geändert hat: die feste Nahrung bleibt nach dem Zerkauen plötzlich drinne und wird nicht wieder prompt mit der Zunge aus dem Mund heraus befördert. Ein Verhalten, das uns schon so lange begleitet und gewundert hat. Plötzlich ist es ganz anders. Sie isst schon lange gerne mit, probiert und schmeckt mit Freude – spuckte dann aber das meiste wieder aus. Und mit einem Mal bleibt es drin! Außerdem haben wir beobachtet, dass sie plötzlich Worte sammelt, alles ganz genau gezeigt und benannt haben will. Und sie ist nochmal eine Spur beweglicher, koordinierter und erkundungs- und kletterfreudiger geworden (die nächste Ebene der Wohnung muss jetzt kinderfreundlich, zu einer Ja-Umgebung, gestaltet werden, zu diesem Thema hat Susanne hier so schön geschrieben).

Während ich nun diese zwei sehr energiearmen und kräftezehrenden Tage Revue passieren lasse, bin ich unseren Kindern sehr dankbar! Sie waren nämlich heute großartige Krankheitsbegleiter.

Die Spezies „kranke Eltern“ darf sich ja schon sehr glücklich schätzen, wenn sie ruhig und friedlich Bücher mitbegucken darf und das optimalerweise noch in Sofanähe. So haben wir kurzerhand die Gästematraze ins Wohnzimmer gelegt. So war jeweils ein Elternteil für die Kinder präsent und der jeweils andere durfte sich schlafen legen. Klappte gut und die Kinder konnten sich heute sehr gut auf die besonderen Umstände einstellen. Mine hat es sogar genossen, auf dem Fußboden ihre neuen Fähigkeiten auszuprobieren und immer wieder ganz schnell zu uns zurück kommen zu können – schließlich haben wir Großen den ganzen Samstag auch auf dem Fußboden verbracht.

04 Wochenende Frau Piefke schreibt

Und auch die große Tochter hat es uns leicht gemacht. Motte war heute wieder ganz im „Frozen-Fieber“. Wir haben das Hörspiel ungefähr sechs mal durchlaufen lassen, sie hat mehrere Versionen der Hauptcharaktere herausgekramt und die Handlung nachgespielt. Zwischendurch hat sie bestimmt eine Stunde lang in ihrem „Anna und Elsa“ Malbuch ausgemalt. Einige der Seiten hat sie dann herausgeschnitten und ihr Zimmer damit neu dekoriert.

03 Wochenende Frau Piefke schreibt

Diese Geschichte begleitet unseren Alltag nun schon seit über einem Jahr und ist in jeder erdenklichen Form durchgekaut worden – dennoch gelangte sie nun nach einiger Zeit der Abwesenheit wieder an die Oberfläche. Und wir finden das gut, weil sie diese Geschichte, die sie so beeindruckend gut  findet, abwandelt, verändert, ergänzt, eigene Erlebnisse einfließen lässt und all das malt, singt, tanzt, spricht, knetet, backt oder aus Sand und Schnee nachbaut.

Abends merkte man dann doch, wie sehr sich die Große zurückgenommen hatte und dass sie das auch viel Kraft gekostet hat. Mit gemeinsamem Zusammenraufen, Kuscheln und einer schönen gute-Nacht-Geschichte sind wir vier dann aber alle doch noch früh in den Schlaf gekommen.

Sonntag

05 Wochenende Frau Piefke schreibt

Der Morgen startet mit etwas fitteren, aber leider noch immer angeschlagenen Eltern. Kleiner Trost, in 24h sieht die Welt bestimmt noch ein bisschen besser aus ? Der geplante Besuch des Familiengottesdienstes fällt heute aber flach.

Was natürlich dennoch als Vorweihnachtsritual am Morgen nicht fehlen darf, ist das Öffnen des Adventskalendertürchens. Die beiden Mädels haben einen gemeinsamen Kalender, an dem für jedes Kind 24 kleine Überraschungen hängen. Zur besseren Unterscheidung hat Motte die Päckchen in ihrem Lieblingsrosa und Mine die weißen mit Fühl-Eiskristallen. Jedem das Seine. So fängt der Tag zumindest ganz freudig an. Denn diese vorweihnachtliche Aufregung der großen Tochter finde ich persönlich immer herrlich ansteckend.

05b Wochenende Frau Piefke schreibt

Papa Piefke rafft sich auf, mit der vor Energie strotzenden, ausgeschlafenen und unternehmungslustigen Motte in den Dorfladen zum Einkaufen zu tattern. Wir haben nämlich nix mehr. Irgendwie hat es gestern keiner geschafft, einkaufen zu gehen. Komisch ? Naja, zumindest sein Appetit ist heute schon wieder etwas zurück, mit dem Rest lässt es sich leben. Oder lebensähnlich herumwandeln. Die Mutter bleibt lieber bei Reisbrei. Der Appetit kommt langsamer wieder. Was leider noch übrig bleibt vom Virus ist ein verrückt spielender Kreislauf und ein Milchstau, der sich heute Nacht eingeschlichen hat. Darauf hätte ich nun gerne verzichtet.

05b Wochenende Frau Piefke schreibt

Es ist kalt heute, Motte malt Zeichen in das Eis auf der Motorhaube. Elsa lässt grüßen 🙂

Beim Einkaufen treffen wir liebe Freunde aus dem Dorf und Motte wird eingeladen, für ein paar Stunden zum Spielen zu ihrem Freund aus der Kita zu kommen. Das ist so schön, dass man im Dorf, in der Gemeinschaft, so schnell und spontan sein kann! Auch hier nochmal 1000 Dank – ihr habt uns heute sehr geholfen ?

05a Wochenende Frau Piefke schreibt

Aber zunächst setzen wir uns zu einem weitestgehend besinnlichen Frühstück zusammen an diesem zweiten Advent.

09 Wochenende Frau Piefke schreibt

Dann darf Motte los und ihren Freund besuchen. Und bekommt dort das Kinder-rundum-Wohlfühl-Programm! Sie darf mit beim Keksebacken helfen und wird schließlich noch zum Spielplatzausflug eingeladen! Wir sind wirklich dankbar für so liebe Freunde in unserer Nachbarschaft!

Papa Piefke nutzt die Zeit, um ein bisschen aufzuräumen, der Gute! Mama und Mine haun sich für ein frühes Mittagschläfchen nochmal aufs Ohr. zzzZZZ

10 Wochenende Frau Piefke schreibt

Eine schöne Sache möchte ich Euch noch zeigen: Ich durfte dem Nikolaus bei den letzten Päckchen für Mottes Kitagruppe unter die Arme greifen. Hier überlegen sich die Elternvertreter jedes Jahr eine Kleinigkeit, die die Kinder dann am 6. Dezember in ihrem Hausschuh finden. Ich bin so froh, dass ich das schon letzte Woche alles vorbereitet habe, das wäre dieses Wochenende gar nichts geworden!

Nun drücken wir die Daumen für einen gesunden Start in die Woche für alle! Morgen werden hier nämlich die Stiefel geputzt, darauf freut sich Motte wohl schon seit Wochen!

  Eure Katja und Christoph

Wie andere Familien ihr Wochenende verbracht haben, könnt ihr bei Susanne von Geborgen Wachsen sehen!

 

 

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[…] gesund — das weiß man ja meist erst wie­der ange­mes­sen wert­zu­schät­zen, nach­dem man eine Krank­heit erlebt hat und vie­le Din­ge, die man sich vor­ge­nom­men hat, nicht (so) funk­tio­nie­ren. Und nun […]